Corporate Interior unterstreicht die Markenbildung
Ein professionelles Corporate Interior stellt sicher, dass das aus dem Markt bekannte Corporate Design auch in der Unternehmens-Architektur sichergestellt wird. Das führt zu nachweislich besseren Ergebnissen und fördert die Motivation und Kommunikation der Mitarbeiter.
Zum Corporate Design gehören in erster Linie die Gestaltung der Kommunikationsmittel eins Unternehmens wie Logo, Briefpapier, Onlineauftritt und Werbemittel. Das Corporate Design beinhaltet das gesamte, einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation. Übrigens: Als Erfinder des Corporate Designs gilt Peter Behrens, der zwischen 1907 und 1914 als künstlerischer Berater für die AEG zum ersten Mal ein einheitliches Unternehmens-Erscheinungsbild eingeführt hat.
Was aber ebenfalls sehr wichtig ist: Zum Corporate Design zählen auch Innenraumgestaltung, Fassadengestaltung und Architektur. Denn auch mit diesen Elementen wird das Erscheinungsbild eines Unternehmens transportiert. Marketingspezifische Unternehmenseinrichtung (Corporate Interior) ist das entscheidende Stichwort: Die Gestaltung von Räumen in Unternehmen hat Signalwirkung und unterstreicht den Ansatz Unternehmensauftritt als ein wesentliches Element in der umfassenden Markenkommunikation.
Corporate Interior ist Teilbereich des Corporate Identity
Das bedeutet: Ein professionelles Corporate Interior stellt sicher, dass das aus dem Markt bekannte Corporate Design auch in der Unternehmens-Architektur sichergestellt wird. Damit ergibt sich eine zusammenhängende Kette im Corporate Design, das die Corporate Identity, also die Unternehmens-Identität, maßgeblich fördert und deren Substanz absichert. Corporate Identity (kurz CI) ist die Gesamtheit der Merkmale, die ein Unternehmen kennzeichnen und es von anderen Unternehmen unterscheiden. Nach deren Vorbild wird die Innenarchitektur des Unternehmens gestaltet, sodass das Corporate Interior als Teilbereich des Corporate Design immer auch ein Teilbereich des Corporate Identity ist.
Konsequentes Design schafft höhere Bindung für die Mitarbeiter
Gerade im Mittelstand klingt dies nach einem sehr neuen Konzept, werden Büros und Arbeitsplätze in vielen kleinen und mittleren Unternehmen noch immer sehr stark nach einem wirtschaftlichen Effizienzprinzip eingerichtet. Aber wie das Corporate Interior die Markenbildung unterstreichen kann, zeigt beispielsweise die Hotellerie: Schon lange setzen sowohl mittelständische Hoteliers als auch Hotelketten das Interior-Design wie Linienführung, Hölzer und Farben, um den Charakter ihrer Häuser noch stärker herauszustellen und einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Zudem schafft dies durch ein konsequentes Design auch eine höhere Bindung für die Mitarbeiter, die dadurch noch stärker in das Unternehmen eingebunden werden und die Identität noch stärker erleben. Das führt zu mehr Identifikation und der Verankerung der Wertevorstellungen und Botschaften des Unternehmens, die dann wiederum nach außen glaubhaft vertreten werden können.
Form follows function
Unternehmen, die auf ein starkes Corporate Interior in Verbindung mit einer authentischen und konsequenten Corporate Identity setzen, erzielen dadurch nachweislich bessere Ergebnisse, was die Motivation, das Commitment und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter angeht. Denn Corporate Interior folgt klar dem bekannten Motto: Form follows function, also Form folgt Funktion. Dieser Gestaltungsleitsatz aus Design und Architektur bedeutet, dass die Form – die Gestaltung von Dingen – sich aus ihrer Funktion, das heißt ihrem Nutzzweck ableiten soll. Dies ist in der Unternehmens-Innenarchitektur sehr wichtig: Effektives Arbeiten und effektive Abläufe werden durch eine innovative Gestaltung der Büroräume und Arbeitsplätze möglich gemacht. Durch eine angepasste Innenarchitektur und entsprechenden Einrichtungsgegenständen werden Laufwege verkürzt, Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen und die Stimmung generell verbessert – denn jeder arbeitet lieber in einer modernen, offenen Arbeitsumfeld mit klaren Formen, einem durchdachten Konzept und individuell angepassten Möbel, die wirklich dazu passen, als in einer angestaubten Umgebung, in der alles in die Jahre gekommen ist. Zumal eine solche Gestaltung auch Gemeinschaft und Kommunikation fördert – und jeder weiß, dass durch kontinuierlichen Austausch zwischen den Mitarbeitern echte Mehrwerte für alle Beteiligten möglich sind.
Arbeitsplatz-Innovation durch neue Architektur
Der Architekt Clive Wilkinson, der für Google’s Silicon Valley-Hauptsitz das Bürodesign entworfen hat, fasst es in einem Satz zusammen: „Wir wollten weg von erniedrigenden und isolierenden Arbeitsboxen“ („move away from ‚humiliating, disenfranchising and isolating‘ workers‘ cubicles)! Er nennt das Konzept „workspace innovation“, also Arbeitsplatz-Innovation – und genau davon können auch kleinere und mittlere Unternehmen profitieren. Eine ansprechende Unternehmens-Architektur ist kein Hexenwerk, sondern das Ergebnis eines kreativen Prozesses, den Unternehmer und Berater (am besten Architekt, Konzeptioner und Umsetzer in einem) gemeinsam durchleben.