Staatliche Förderung für Messeauftritt im Ausland
Das Bundeswirtschaftsministerium will im nächsten Jahr deutsche Unternehmen auf 304 Gemeinschaftsbeteiligungen auf Messen in rund 50 Ländern unterstützen. Diese brauchen aber natürlich individuelle Messekonzepte.
Messen sind weltweit eine wichtige Kommunikations-, Marketing-, Informations- und Verkaufsplattform für Unternehmen. Und natürlich nehmen auch deutsche Unternehmen regelmäßig an Messen im Ausland teil, um sich in den jeweiligen Märkten zu positionieren und mit bestehenden und potenziellen Kunden in Kontakt zu kommen. Jetzt wird das Auslandsmesseprogramm 2020 deutlich ausgeweitet.
Das Bundeswirtschaftsministerium will im nächsten Jahr deutsche Unternehmen auf 304 Gemeinschaftsbeteiligungen auf Messen in rund 50 Ländern unterstützen, meldet AUMA, der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. „Das Bundeswirtschaftsministerium ermöglicht jährlich in Kooperation mit dem AUMA vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen, sich auf Gemeinschaftsständen unter der Dachmarke ‚made in Germany‘ zu günstigen Konditionen an Auslandsmessen zu beteiligen. Auf diesen sogenannten German Pavilions werden die Aussteller organisatorisch und technisch durch eine deutsche Durchführungsgesellschaft unterstützt.“
Für die Realisierung der Beteiligungen des BMWi im Jahr 2020 stehen nach der Planung des Ministeriums rund 45,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon entfallen 1,5 Millionen Euro auf zwölf Gemeinschaftsbeteiligungen innerhalb der Pro-Afrika-Initiative. 135 Messebeteiligungen werden in Süd-Ost- und Zentralasien organisiert, darunter 62 in China, einschließlich Hongkong. Weitere wichtige Zielregionen für deutsche Messebeteiligungen sind die europäischen Länder außerhalb der EU (43), darunter 34 in Russland, sowie der Nahe und Mittlere Osten (34) und Nordamerika (34). Lateinamerika ist mit 20 und Afrika mit erstmals 30 Messebeteiligungen vertreten. Auf Initiative der Bundesregierung wurde erstmals die Mehrbranchenmesse Thessaloniki International Fair (T.I.F.) in Griechenland im September 2020 aufgenommen, an der sich Deutschland als Partnerland beteiligen wird.
„Diese öffentliche Förderung eröffnet natürlich viele Möglichkeiten für Unternehmen, sich im Ausland zu präsentieren und damit interessante Märkte zu erobern. Gerade für Mittelständler sind solche Aktivitäten wichtig, da deren Reichweite oftmals begrenzt ist“, kommentiert Marcel Schuckel, Diplom-Architekt und Geschäftsführer von Dr. Holzinger. Das Familienunternehmen aus Heinsberg hat sich unter dem Motto „Wir setzen Marken in Szene“ auf die 360 Grad Messekonzeption spezialisiert und ist auch für seine Kunden im Ausland aktiv.
Zugleich sind Unternehmen aber natürlich auch gefragt, für eine professionelle Konzeption und individuelle Lösungen im Messebau zu sorgen. Eine moderne Messe sei anregender Treffpunkt und innovative Kommunikationsplattform – das müsse sich natürlich im Messestand eines Unternehmens widerspiegeln, so Marcel Schuckel. Auf diese Weise werde die Markenkommunikation gefördert: „Der Wert einer Marke steigt und fällt mit der Kommunikation. Selbst starke Marken müssen ihre Werte kommunizieren, um von den Konsumenten wahrgenommen und gekauft zu werden.“
Gemeinsam mit seinem Team entwickelt der Architekt individuelle Konzepte für Unternehmen auf nationalen und internationalen Messen. Das etablierte Full-Service-Konzept bietet Systemstände zur Vermietung oder zum Verkauf sowie eigens entworfene, gefertigte und montierte Messestände, die sich technisch, architektonisch und ästhetisch ausschließlich an den Vorgaben und Botschaften des Unternehmens in der umfassenden Markenkommunikation orientieren. Zu den weiteren Leistungen zählen Messeanmeldungen inklusive Standplatzbuchung, Hotelbuchung, Catering, Shuttle- und Hostessen-Service bis hin zur Besuchererfassungssoftware und zukunftsorientierten Augmented und Virtual Reality-Lösungen.
„Diese Themen müssen auch bei internationalen Messen beachtet werden. Wir konzentrieren uns darauf, auch im Ausland Unternehmen jederzeit zur Verfügung zu stellen, um sie in der Messekonzeption zu unterstützen“, sagt Marcel Schuckel.